3.6.2 Normung von räumlich ungerichteten, nicht ionischen Bindefähigkeiten
Ungerichtete, nicht ionische Bindekräfte betätigen die Metall-Atome.
Die Anzahl von Bindungspartnern, die an ein Metall-Atom angeknüpft
werden können, kann infolge der ungerichteten Bindefähigkeit
ebenfalls wie bei den Ionen nicht genormt werden. Metall-Atome stoßen
sich auch nicht gegenseitig ab. Insofern ergeben sich für Metall-Atome
keine Anhaltspunkte für eine Normung der Bindekräfte. Damit
entfällt auch die Aussicht auf eine Kombinationssystematik der
Metall-Atome. Die Physikochemiker, Physiker und Metallographen arbeiten
fieberhaft an diesem Problem.
Daher ist der Chemiker gezwungen, jede Kombination von Metall-Atomen,
die ihn interessiert, im Labor herzustellen und zu erforschen. Es ist
ein sehr mühsames und daher nicht sehr beliebtes Arbeitsgebiet.
Einige allgemeine Grundtatsachen der Metallchemie werden wir uns aber
trotzdem erarbeiten können.